Das Fernsehen in Deutschland begann im April 1934. Damals hatten die Nationalsozialisten Ingenieure vorangetrieben, noch vor der englischen BBC einen Sendung über UKW zu verbreiten. Und in der tat gelang es ihnen, gezeigt wurde eine Opernaufführung. Ein Jahr später wurde das Fernsehen dann offiziell eingeführt. Die erste Frau im TV war Ursula Patzschke, die die wenigen Sendungen ansagte und auch Gedichte vortrug. Die Nationalsozialisten nutzten die neue Technik vor allem zur Propaganda, und auch andere Regierungen erkannten schnell die Möglichkeiten des Massenmediums.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Besatzungsmächte die Befürchtung, dass eine zu liberale und kommerzielle Medienlandschaft zu gefährlich sei und gaben den Rundfunk und das Fernsehen deshalb in die Hände des Staates. Zunächst errichteten sie eigene Sender, die Russen den Berliner Rundfunks, die Franzosen den Südwestfunk, die Briten den Norddeutschen Rundfunk und die Amerikaner dezentrale Sendeanlagen in Bremen, Frankfurt und Stuttgart.
Bereits 1950 schlossen sich diese Fernsehsender zur Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten in Deutschland (ARD) zusammen. Es entwickelte sich ein geregeltes Fernsehprogramm und Ereignisse wie die Krönung der englischen Königin und die Fußballweltmeisterschaft 1954 in der Schweiz machten die neue Technik populär.
Unter Kanzler Konrad Adenauer kam die Forderung nach einem weiteren Fernsehsender auf, die zunächst aber von den Ländern blockiert wurde. Diese fürchteten um ihren föderalistischen Einfluss. Schließlich gaben sie aber den Widerstand auf und 1963 nahm das Zweite Deutsche Fernsehen den Sendebetrieb auf. Es wurde als zentrale Fernsehanstalt gegründet, die ihren Sitz in Mainz hatte.
Ein weiterer Wendepunkt in der deutschen Fernsehgeschichte ist die Zulassung des Privatfernsehens. 1981 hatte das Bundesverfassungsgericht den Privatrundfunk für grundsätzlich zulässig beschrieben. Am 1. Januar 1984 gibt zuerst die Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk (SAt 1) auf Sendung, einen Tag später folgte RTL Plus.
Mit dem Internet kam auch die Modernisierung des Fernsehen. Video on Demand erreicht auch die öffentlich-rechtlichen Sender, die nur viele Sendungen auch zum späteren Abruf bereitstellen..